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Stummfilm mit Live-Musik: Filibus

Die Reihe "Stummfilm mit Live-Musik" wird am Montag, 27. Januar, um 20 Uhr mit "Filibus" über eine mysteriöse Verbrecherjagd aus dem Jahr 1915 fortgesetzt.

Detektiv Graf Kutt-Hendy ist seit einiger Zeit hinter einer mysteriösen verbrecherischen Person her, die unter dem Pseudonym Filibus sehr wertvolle Gegenstände stiehlt. Er ahnt weder, dass es sich dabei um eine Frau handelt, noch, dass diese ihre Überfälle von ihrem Luftschiff aus startet. 

Das Drehbuch zum italienischen Stummfilm schrieb Science-Fiction-Autor Giovanni Bertinetti, die damaligen Kritiken waren überwiegend negativ. Das wandelte sich im Lauf der Zeit: Inzwischen wird der Film als Pionier der Darstellung von Genderfluidität und weiblicher Homosexualität gewertet. Als bedeutend gilt er zudem durch seine Darstellung von Science-Fiction-Motiven und die kreative Adaption stilitischer Elemente der zeitgenössischen populären Literatur. Wenn der Film auch auf den bekannten Motiven der Abenteuergeschichten seiner Zeit basiert, entwicklet er doch die stilistischen Konventionen des Genres weiter und geht in Richtung Fantasy. Er hebt nicht nur die Grenzen zwischen Geschlechteridentitäten auf, sondern auch die zwischen Realität und Illusion.

Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)

Italien 1915, 76 Minuten, FSK: ungeprüft, OmeU

Filmszene aus "Filibus" (Italien 1915). wiesbaden.de / Foto: Filmverleih
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