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Erster Zug auf der Aartalbahn seit 15 Jahren
Die Nassauischen Touristik-Bahn (NTB) plant die Wiederinbetriebnahme eines ersten Teilabschnittes.
Dampflokomotivfahrten über die Eiserne Hand in den Taunus. Viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener erinnern sich noch gerne an Sonntagsausflüge und Sonderfahrten, darunter der beliebte Nikolaus-Express mit der Nassauischen Touristik-Bahn (NTB). Über viele Jahre gehörten die Dampf- und Dieselzüge der NTB zum festen Freizeit-Repertoire von Familien und waren ein von Wanderern gern genutztes Verkehrsmittel. Nachdem die NTB ihre Fahrten beginnend ab 1985 stetig erweitert hatte und zuletzt Züge bis zum Bahnhof Hohenstein anbieten konnte, fand diese Erfolgsgeschichte 2009 ein jähes Ende: Abermals rammte ein LKW die ohnehin bereits vorgeschädigte Eisenbahnbrücke über die Flachstraße, im Anschluss wurde die denkmalgeschützte Aartalbahn gesperrt. Seit 2020 bereitet die vereinseigene Aartalbahn Infrastruktur gGmbH mit viel Herzblut und ehrenamtlichem Engagement sowie Unterstützung der Stadt Wiesbaden eine Wiederaufnahme der Museumseisenbahnverkehre vor. Ein Unterfangen, welches sich jedoch wegen des langen Stillstandes als technisch und genehmigungsrechtlich sehr anspruchsvoll herausstellte.

Am Sonntag, 3. November, ist es so weit: Wie die NTB bekannt gab, soll an diesem Tag der erste Zug auf der Aartalbahn seit 2009 fahren! Geplant ist die Wiederinbetriebnahme eines allerersten Abschnittes bis zur Sektkellerei Henkell. Los geht es mit einem von der Dampflok 52 4867 gezogenen Sonderzug um 9.30 Uhr ab Wiesbaden Hauptbahnhof. Nach der Ankunft am provisorischen Haltepunkt „Henkellsfeld“ findet im Marmorsaal des Henkell-Palais ein Sektempfang mit Ehrengästen statt, bevor es gegen 11.45 Uhr wieder zurück geht. Weitere Fahrten – diese führen von Wiesbaden Hauptbahnhof über Rüsselsheim zur Sektkellerei Henkell und zurück - sind für 13 Uhr und für 16 Uhr geplant. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Fahrkarten sind unter www.aartalbahn.de/neustart erhältlich.

Mit der Eröffnungsfahrt geht für die Museumseisenbahner der NTB ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Dazu der Vereinsvorsitzende Andreas Forster: „Wir hatten es fast nicht mehr zu hoffen gewagt, aber nun wird es wahr: Nach fünfzehn Jahren Stillstand, wird fast auf den Tag genau endlich wieder ein Museumseisenbahnzug auf der Aartalbahn fahren. Mein Dank gilt vor allem allen unseren Mitgliedern, die dem Verein während dieser langen Durststrecke die Stange gehalten haben. Und natürlich unseren Fahrgästen, die den Verein durch Fahrkarteneinnahmen auf unserer Ausweichstrecke nach Idstein unterstützt haben. Vor allem aber auch unseren Partnerinnen und Partnern in der Stadtverwaltung, allen voran Stadtrat Kowol, der mit uns 2020 den Neustart gewagt und seitdem die Finanzierung der Wiederinstandsetzung der Aartalbahn sichergestellt hat. Und nicht zuletzt der Henkell Sektkellerei, die für die Eröffnungsfahrt ihr Betriebsgelände zur Verfügung stellt und den Sektempfang zur Eröffnung ausrichtet.“

Verkehrsdezernent Andreas Kowol äußert sich ebenfalls zufrieden über den nun erreichten Meilenstein: „Es ist für mich ein Anlass zur Freude, dass es mit vereinten Kräften gelungen ist, den Museumszügen der NTB eine Zukunft zu sichern. Denn zum einen kehrt so eine beliebte Freizeitattraktion wieder nach Wiesbaden zurück. Zum anderen ist es den Eisenbahnenthusiasten der NTB zu danken, dass die Strecke über all die Jahre gesichert und erhalten werden konnte und nun für einen neuen Anlauf zur Reaktivierung für den Nahverkehr zur Verfügung steht. Die Aktivitäten von NTB und Aartalbahn Infrastruktur gGmbH laufen hier Hand in Hand mit den städtischen Bemühungen zur Reaktivierung der Strecke. Denn die städtisch finanzierten Investitionen der Aartalbahn Infrastruktur und die viele ehrenamtliche Arbeit der NTB hat neben dem Museumsbahnbetrieb auch die Voraussetzung für eine Reaktivierung des Regelbetriebs maßgeblich verbessert. Hierfür können wir den vielen ehrenamtlichen Helfern der NTB nicht genug danken.“

Auf der Strecke – Hessens längstem technischen Denkmal - soll es ab Frühjahr 2025 wieder ein regelmäßiges Angebot, zunächst aber nur auf einem kleinen Streckenabschnitt, geben. Danach soll es in vielen kleinen Schritten wieder in Richtung Eiserne Hand und Taunus gehen. Als nächstes ist im Zuge dessen die Wiederinbetriebnahme des Haltepunktes Waldstraße geplant. Für die folgenden Abschnitte bemühen sich NTB und ATB sowohl um städtische Zuschüsse als auch um Drittmittel des Bundes und von Stiftungen. Ein entsprechender Antrag ist bereits gestellt und soll von den Stadtverordneten im Rahmen der aktuell laufenden Haushaltsberatungen entschieden werden.

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