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Kommunale Wärmeplanung

Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist gemäß dem Hessischen Energiegesetz und dem Wärmeplanungsgesetz des Bundes dazu verpflichtet, bis zum 30. Juni 2026 eine kommunale Wärmeplanung zu entwickeln. Ziel ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig ist.

Sukzessive Umstellung auf klimaneutrale Heizungssysteme

Die Grundidee der Kommunalen Wärmeplanung besteht in einer sicheren Wärmeversorgung die zugleich effizient, wirtschaftlich und umweltfreundlich ist. Die Grundlage dafür bietet die Strategische Wärmeplanung, mit der geeignete Wärmeversorgungssysteme für die verschiedenen Quartiere und Ortsteile identifiziert wurden.  

Aktuell werden etwa 81 Prozent der Wohnhäuser mit Gas oder Öl versorgt. Um das städtische Ziel der angestrebten Klimaneutralität bis spätestens 2035 zu erreichen, bedarf es jährlich einer Umstellung von etwa acht Prozent  dieser Gebäude auf klimaneutrale Heizungssysteme. Dazu gehören unter anderem Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Fernwärmesysteme, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Umstellung erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern auch finanzielle Investitionen und eine umfassende Beratung der Bürgerinnen und Bürger.

Kommunale Wärmeplanung als gesamtstädtische Herausforderung

Die Grundidee der Kommunalen Wärmeplanung besteht darin, die Wärmeversorgung effizient, wirtschaftlich und klimaneutral zu gestalten. Ausgangspunkt dafür ist eine Bestands- und Potenzialanalyse der lokalen Gegebenheiten. Diese Analyse umfasst sowohl die bestehenden Wärmeerzeugungskapazitäten als auch die zukünftigen Potenziale für erneuerbare Energien. Auf dieser Grundlage wird eine Einteilung in Wärmeversorgungsgebietstypen und eine Umsetzungsstrategie entwickelt, die spezifisch auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der einzelnen Gebiete zugeschnitten ist.

Die Herausforderung liegt nicht nur darin, die CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern auch in der Schaffung einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Dafür gilt es, mit der Kommunalen Wärmeplanung technologische Lösungen zu entwickeln, die eine bezahlbare Wärmeversorgung für Bürgerinnen und Bürger ermöglichen.

Einladung zur Beteiligung

Der Umstieg auf eine nachhaltige Wärmeversorgung bedarf der Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern. Ziel muss es sein, die Wärmeplanung optimal auf die Bedürfnisse unserer Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner abzustimmen. Die Stadt Wiesbaden plant daher Informationsveranstaltungen und Workshops, um den Dialog mit der Bevölkerung fortzusetzen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Bewohner gerecht werden.

Durch gezielte Informationskampagnen und Bildungsangebote soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer klimaneutralen Wärmeversorgung geschärft werden. Die Stadt Wiesbaden arbeitet dabei eng mit lokalen Umweltorganisationen, Energieberatern und anderen relevanten Akteuren zusammen.

Die Kommunale Wärmeplanung ist somit eine gemeinsame Anstrengung, bei der Stadtverwaltung, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger gemeinsam wirken. Dafür wird die Stadt auch zukünftig Beteiligungsformate anbieten.

Insgesamt stellt die kommunale Wärmeplanung eine komplexe und langfristige Aufgabe dar, die nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Stadt Wiesbaden ist jedoch zuversichtlich, dass sie mit den geplanten Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger verbessern kann.

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Der Umstieg auf eine nachhaltige Wärmeversorgung bedarf der Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern. wiesbaden.de / Foto: Shutterstock
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