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Natalie Simon, Visualisiererin

Ich visualisiere Informationen und erstelle Mitschriften und Protokolle (sog. Graphic Recording) in Veranstaltungen mit gezeichneten Notizen, sog. Sketchnotes (Sketch = Skizze, Note = Notiz), zum Beispiel Vorträge, Besprechungen, Präsentationen, Keynotes, Hochzeitsreden, etcetera und führe Seminare durch (Erlernen von Sketchnotes, Flipcharts und MindMaps ansprechend gestalten).

März 2023

Unternehmen:
Natalie Simon, Visualisiererin

Gründerin:
Natalie Simon

Gründungsdatum:
1. Januar 2022

Branche:
Visualisierung

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Ich gestalte Mitschriften und Protokolle ansprechend (Graphic Recording) und stelle  bildhaft Themen dar, die sich mit Sketchnotes und kleinen Bildern besser einprägen. Ich möchte möglichst vielen Menschen Sketchnotes zeigen, damit sie im Alltag vielfältig umgesetzt werden können.

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Bilder prägen sich besser ein als Worte. Unser Gehirn verarbeitet Bilder besser und schneller als Texte und deshalb ist es sinnvoll, Informationen bildhaft darzustellen, damit sie sich besser und langfristig einprägen. Zusätzlich lassen sich viele Informationen mit Hilfe von Sketchnotes strukturieren.

Ich erstelle ansprechende Bilder als Protokoll von diversen Veranstaltungen. Anschließend kann man diese Bilder dann als Erinnerung an die Inhalte der Veranstaltung verwenden, auf Homepages, als gedruckte Version für Newsletter, als Handout, ein Geschenk zur Hochzeit, etcetera.

Ich zeige in unseren Seminaren mit meiner Sketchnotes-Partnerin Antje (https://sketchnote-manufaktur.de) Methoden und die Basis, um mit Sketchnotes erfolgreich und strukturierter durch den Alltag, unter anderem als Methode/Praxis in Schulen, zu kommen.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Einige Beispiele meiner bisherigen Arbeit: Graphic Recording/Visuelle Begleitung der Kick-Off Veranstaltung der Schulen der Zukunft in Mainz, Graphic Recording des Landestreffen der Weltläden in Rheinland-Pfalz, Visuelle Darstellung internationaler Gottesdienste/Predigt (anschließend übersetzt in vier Sprachen).

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich arbeite hauptberuflich als Lehrerin und habe durch den Besuch einer Inklusions-Veranstaltung vor einigen Jahren das Graphic Recording kennen gelernt.

Inspiriert durch diese tolle Art des Protokollierens habe ich mich in den letzten Jahren im Bereich Sketchnotes und Graphic Recording fortgebildet. Bei einer der Fortbildungen habe ich auch Antje, meine Kollegin und Sketchnote-Partnerin, kennen gelernt.

Durch die Corona-Zeit sind die Präsenz-Gottesdienste in Kirchen ausgefallen und ich habe begonnen, Predigten zu visualisieren und den Kirchenmitgliedern zur Verfügung zu stellen.

Dann habe ich begonnen, mit Antje (https://sketchnote-manufaktur.de) Online-Fortbildungen für Sketchnotes anzubieten und wurde als Referentin für Lehrkräfte engagiert. Nun bilden wir uns gemeinsam weiter fort und inspirieren uns gegenseitig. Sketchnotes sind perfekt für die Schule und für den Unterricht geeignet, ebenso für Vorträge aller Art.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Eine Veranstaltung mit visueller Unterstützung während eines Vortrags hat mir die Augen für diese Art des Protokollierens geöffnet. Das wollte ich auch können und habe begonnen, es zu erlernen und mich im Bereich Visualisierung fortzubilden. Dort habe ich Kontakte geknüpft und bei diversen Veranstaltungen Kolleg*innen getroffen, die in der gleichen Branche unterwegs sind und die mir dann sogar erste Aufträge verschafft haben.

Ich habe dann meine Lehrerstelle an der Schule reduziert und arbeite in Teilzeit an der Schule und in der restlichen Zeit nebenberuflich als Visualisiererin.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Beratend standen mir die Berufswege für Frauen e.V. in Wiesbaden zu Seite. Dort konnten mir die ersten wichtigen Fragen zu einer (nebenberuflichen) Gründung beantwortet werden. Ebenso fand dort eine gute Vernetzung in der Stadt und auch zu anderen Gründern statt.

Durch diese Kontakte entstanden dann weitere Besuche von Veranstaltungen, die wiederum weitere Aufträge und tolle Kontakte brachten. So habe ich auch die Gründertage an der Hochschule Rhein-Main empfunden: Sehr inspirierend und hoffnungsvoll für die eigene Gründerzukunft in der Stadt Wiesbaden.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Ich habe eine tolle Vernetzung der neuen Gründer in Wiesbaden erlebt, die bisher weitere Kontakte und gute Ideen brachten.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Eine große Herausforderung ist (noch immer) das Beachten der Formalitäten bei einer Gründung, zum Beispiel Kontakt und lange Wartezeiten beim Finanzamt, die eigene Planung von Aufträgen, das Schreiben von Rechnungen, was ist erlaubt und was nicht?

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Vernetzung in der Visualisierungs-Szene, ein aktiver Instagram-Account, Vernetzung mit weiteren Gründerinnen (z.B. Kontakte über Berufswege für Frauen), etc.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Bisher habe ich keine Finanzierung gebraucht, da ich nebenberuflich gegründet habe und kein größeres Kapital für meine Tätigkeit brauchte.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Ich wünsche mir, dass viele Menschen die Art von Visualisierung kennen und schätzen lernen und sie in ihr Leben/ihren Arbeitsalltag einbauen können. Ich freue mich über die Verbreitung und das Beibringen von Sketchnotes, aber auch über Aufträge, um Veranstaltungen und Vorträge zeichnerisch zu begleiten.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich noch viel mehr zeichnen und kreativ sein - und noch mehr reisen.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Am besten sucht ihr euch Expert*innen, die gut beraten können. Die Berufswege für Frauen in Wiesbaden waren für mich eine sehr gute Anlaufstelle. Das Vernetzen ist ebenso wichtig, weil der Austausch über ähnliche Situationen oder Schwierigkeiten beim Gründen enorm hilft und alle Arten von Tipps bei einer Gründung hilfreich sein können.

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