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Dr. Anja Trespe - Freie Rednerin

Die emotionalsten Momente im Leben hinterlassen Spuren. Genau diesen Spuren möchte ich mit meinen Kunden gemeinsam nachgehen - den schönsten genauso wie den traurigsten.

Juni 2023

Unternehmen:
Dr. Anja Trespe - Freie Rednerin

Gründerin:
Dr. Anja Trespe

Gründungsdatum:
1. Februar 2023

Branche:
Dienstleistungen

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen ... Frei nach Augustinus brennt in mir der unbedingte Wunsch, an den emotionalsten Tagen im Leben meiner Kunden einen Unterschied zu machen.

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Ich bin freie Rednerin für die emotionalsten Momente im Leben. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Reden für freie Trauungen und insbesondere Trauerreden.

Jeder Mensch hat seine ganz individuelle, spannende Lebensgeschichte, die es verdient, gewürdigt zu werden. Genauso hat jedes Paar seine einzigartige Liebesgeschichte, die in den Mittelpunkt einer Zeremonie gerückt werden sollte, ohne dabei unbedingt irgendwelchen Konventionen folgen zu müssen.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Wenn man Erfolge an Zahlen festmachen möchte, würde ich sicherlich die Akquise meiner ersten Reden aufführen. Am Ende sind jedoch die Rückmeldungen der Angehörigen nach meinen Reden das, was ich für mich persönlich als Erfolg zähle.

Erfolgreich sein oder Erfolg haben, hinterlässt bei mir also eher ein Gefühl und lässt sich nicht gut in konkreten Stichworten oder Zahlen zusammenfassen. Dass dieses Gefühl am Ende auch noch Rechnungen zahlen kann, macht es für mich umso wertvoller.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich habe BWL studiert und im Anschluss im Bereich Marketing und Einkauf promoviert. Nach dieser Zeit des theoretischen Arbeitens fing ich bei einer Eventagentur an und wechselte nach einigen Jahren auf die Auftraggeberseite. Dabei verantwortete ich die Bereiche Marketing und Kommunikation bei einer Private Equity Gesellschaft.

Was war für Sie der Auslöser ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Als mein Mann vor fünf Jahren das Angebot bekam, ins Ausland zu gehen, habe ich meinen Beruf an den Nagel gehängt und bin kopfüber in das bisher größte Abenteuer gesprungen: zusammen mit ihm und unseren drei Jungs sind wir nach Dubai gezogen.

Im Ausland hatte ich die Möglichkeit, mich neu zu orientieren und es wurde mir bewusst, dass mein Weg nicht zurück an den Schreibtisch in Frankfurt führen wird. Ich wollte mich mit meinem Herzensprojekt selbständig machen: Schon lange Zeit hielt ich im Familien- und Freundeskreis Reden zu Hochzeiten und leider auch Beerdigungen.

Corona eröffnete mir die Chance, eine Zertifizierung als freie Trau- und Trauerrednerin in Deutschland absolvieren zu können – die Möglichkeit, mein Herzensprojekt auf eine professionelle Basis zu stellen. Seitdem wir zurück in Deutschland sind, habe ich die Selbständigkeit und alles, was dazu gehört, eigenverantwortlich umgesetzt und bin darauf sehr stolz.

Die Unabhängigkeit von einem Arbeitgeber lässt mir die Freiheit, auf die Bedürfnisse meiner Kunden einzugehen. Ich kann mich für die Gespräche nach deren Terminplan richten. Gleichzeitig habe ich auch die Möglichkeit, mich um unsere drei Jungs zu kümmern.

Wer hat Sie beraten und wer sind Ihre Mentoren?
Ich habe emotional sehr großen Rückhalt und Unterstützung durch meine Familie und Freunde erfahren dürfen. Dazu bin ich in der glücklichen Lage, dass in meinem Umfeld erfolgreiche Unternehmer sind, die mich auch hinsichtlich des Business-Cases unterstützt haben. Für die klassischen Fragen "mache ich das Richtige und mache ich das, was ich mache, richtig?" hatte ich also immer genügend Sparrings-Partner.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Diese Frage kann ich nicht pauschal beantworten, da die Antwort stark davon abhängt, was man als die ersten Tage definiert.

Eigentlich sind die ersten Tage ja bereits dann, wenn die Idee zu schwelen beginnt, wenn man das Konzept in seinem Kopf entwirft. Wenn ich die ersten Tage als diejenigen definiere, nachdem ich in Gründung gegangen bin und angefangen habe, mein Konzept umzusetzen, dann befand ich mich in einem Kreativitätssturm.

Den nächsten Meilenstein setze ich da an, als das alles stand und ich mit dem, was ich hatte, in die Akquise gehen musste, was für mich nochmals eine große Überwindung bedeutete.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Neben den bürokratischen und emotionalen Hürden war für mich persönlich die größte Herausforderung der riesige Berg, vor dem ich gefühlt gestanden habe. Der schien mir so hoch, dass ich wie gelähmt war, überhaupt den ersten Schritt zu gehen. Es waren so viele Ideen in meinem Kopf. Das Setzen eines konkreten Datums, wann ich live gehen wollte, und kleiner Meilensteine auf dem Weg dorthin, haben mir geholfen, einfach los zu gehen.

Wie machen Sie auf ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Da man bei vielen Beerdigungen direkt über den Bestatter gebucht wird, habe ich mich zunächst bei den Bestattern im Großraum Wiesbaden telefonisch gemeldet, um mich dann persönlich vorzustellen und meine Unterlagen bei Ihnen zu hinterlegen.

Wenn man so will also klassisches Klinkenputzen. Hierauf lag zunächst die Konzentration, da ich für die diesjährige Hochzeitssaison schon zu spät war.

Im weiteren Verlauf verlasse ich mich jedoch auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Daneben habe ich natürlich eine Homepage und möchte im Laufe der Zeit auch meine Social-Media-Kanäle bedienen.

Und ich lasse mich inspirieren auf Kongressen und tausche mich gerne mit Kollegen aus; so werde ich sehr häufig auch von diesen an Patienten weiterempfohlen.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Da ich alles selbst gemacht habe, hielten sich die Investitionen im sehr überschaubaren Bereich. Außer der Sicherung der Domain, Druckkosten und einer Fotografin musste ich bis jetzt nichts bezahlen und die Mittel dafür habe ich privat aufgebracht. Die Hürden auf dieser Ebene sind entsprechend sehr überschaubar.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Wir haben in den letzten Jahren bereits viele spannende Reisen mit unseren drei Jungs unternommen. Der Hunger auf die Welt ist aber nach wie vor sehr groß und es gibt noch so viel zu entdecken – die Träume in dieser Hinsicht hören nie auf…

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich ...
... mit unserem Jack Russel-Terrier Emmi eine Ausbildung zum Rettungshund machen.

Was ist Ihr Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Man sollte sich weder durch gut gemeinte Tipps noch durch laut geäußerte Zweifel emotional aus der Bahn heben lassen!

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